10 Jahre Suchtpotenzial, das sind 10 Jahre "Titten, Tasten, Temperamente"! Wenn Julia Gámez Martín und Ariane Müller ihrer Albernheit freien Lauf lassen, kann auf der Bühne einfach alles passieren: virtuose Gesangsduelle, derbe Wortgefechte und kluges Pointengewitter. Auf Tour mit der Deutschen Bahn, digitale Shitstorms und dazu noch Spliss, diese beiden Frauen haben wirklich einiges durchgemacht. Dennoch rocken die Musik-Comedy-Queens die Nation, ganz ohne Botox und Autotune. Und haben nebenbei alle wichtigen Preise abgeräumt (u.a. den Deutschen Kleinkunstpreis und den Bayerischen Kabarettpreis). Eine Prise Durchgeknalltsein, eine Prise Feminismus, eine Prise Kartoffelsalat und eine große Dosis gute Laune. Das sind Suchtpotenzial. Die zwei Frauen machen klare Ansagen. So heißt es in ihrem Song #metoo: “Frauenverachter und Antisemiten, die sollte man alle verbieten.”
Ihr musikalischer Stil lässt sich in keine Schublade einordnen: Mal Jazz, mal Rock, mal eher Folk. Immer gleichbleibend: Kampfansagen. Zwischen einfachen Gesprächen über Sex, Männer und die Probleme einer Frau über 30, liegt geistreich verpackt der Kern: Die Moral. Der Kampf für eine bessere Welt. Ein Programm, das auch mal unter die Gürtellinie geht. Texte mit Pointen auf dem Höhepunkt, bei denen sich das Publikum ertappt fühlt und trotzdem über sich selbst lachen muss.
Also springt in den Jacuzzi der guten Laune, in ein Bällebad, aus dem man nie abgeholt werden möchte!
